3. Münchner Sportfestival

Am Sonntag, den 1. Juli 2012 fand zum dritten Mal das Münchner Sportfestival auf dem Königsplatz statt. Diesmal stand alles unter dem Motto „Sei dabei und entdecke Deinen Sport“. Mit dabei natürlich auch wieder die SG Schützenlisl II Englschalking mit ihrem Sommerbiathlonstand, der gleichzeitig auch für den zugehörigen Langlaufverein SC Hochvogel warb. Auch diesmal war der Stand zwar nicht unbedingt der exotischste und doch erfreute er sich einem sehr großen Andrang.

Um 11.00 kamen so nach und nach die ersten Begeisterten, deren Zahl sich rasch erhöhte. Auch die anfänglichen Verständnisprobleme oder Fragen klärten sich rasch auf. Es kam einige Male die Frage, was denn Biathlon mit dem Münchener Skiverband zu tun habe. Doch nachdem die Waffe in die Hand genommen wurde und an die Langlaufrunden gedacht wurde, klärte sich dann doch rasch auf, dass nicht nur der Winterbiathlon zum Skiverband gehört, sondern auch der Sommerbiathlon. Danach waren die sechs Stände immer voll belegt, meistens gab es auch noch eine Warteschlange. Doch wer nicht sofort drankam hatte entweder Spaß dabei, die anderen bei ihren ersten Versuchen zu beobachten, oder blätterte in den Heftchen, die der Skiverband München ausstellte. Und am Ende kam dann doch jeder auf seine Kosten – und auf mindestens eine getroffene Scheibe.

Ob jung oder alt, groß oder klein, sportlich oder weniger sportlich – jeder kam um mit den Lasergewehren einmal die kleinen runden Scheiben abzuschießen. Trotz einiger Fehlversuche gingen viele mit einem positiven Gefühl wieder aus dem Schießstand, hat man doch gemerkt, dass das Schießen vielleicht doch nicht so einfach ist, wie das im Fernsehen manchmal aussieht. Daher war das Glücksgefühl nach einer fehlerfreien Serie natürlich umso größer, vor allem beim Stehendschießen, das von allen als noch anspruchsvoller gesehen wurde. Aber auch beim Liegendschießen wurden die anspruchsvollen Techniken im Schnellverfahren erklärt. Obwohl noch nicht alles perfekt war, kamen dann doch rasch einige hinter das Geheimnis des ruhigen Atmens. Bei diesen Schützen sah man sofort die deutliche Verbesserung, aber auch diejenigen, die nicht ganz so viele Scheiben trafen hatten letztendlich ihren Spaß.

So auch die Kleinsten, die sich schon am Schießstand versuchen durften, denn: früh übt sich, wer einmal Magdalena Neuner nacheifern will. Sie hatten auch deswegen großen Spaß, da man das Schießen nicht einfach so mal ausprobieren kann, im Gegenteil zum Beispiel zum  Fußball oder Handball. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass im Verlauf des Tages immer mehr Kinder kamen, viele auch schon an der richtigen Schusstechnik und der richtigen Haltung interessiert. Sie brachten dann auch noch ihre Eltern mit, die sich, ohne sich vor den Kleinen blamieren zu wollen, auch auf die Matte legten und auf die Scheiben zielten.

Besonders begabte Kinder wurden dann zu einem kostenlosen Schnuppertraining bei der Schützenlisl eingeladen. Sie werden im Verlauf der nächsten Wochen die Möglichkeit haben, ins Training einzusteigen und vielleicht sogar weiter zu machen und auf leistungssportlicher Ebene anzukommen. Nur durch diesen Nachwuchs findet man die verborgenen Talente und diejenigen, welche sich wirklich für den komplexen Biathlonsport einigen und auch interessieren.

Das Interesse ging sogar soweit, das auch bei Regen noch viele kamen, um sich ein letztes Mal mit den Scheiben zu messen, obwohl sie schon durchnässt waren. Dies ist ein sehr positives Zeichen für den Biathlonsport, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Auch der diesjährige Gast, die mehrfache Paralympicssiegerin Verena Bentele besuchte den Stand. Dies war auch für die Helfer eine komplett neue Erfahrung, da man solche Spitzensportler nicht alle Tage trifft.

Das 3. Münchner Sportfestival war also aus Sicht des Sommerbiathlonstands wieder ein großer Erfolg, mit viel Andrang und auch einigen Entdeckungen. Aber auch die anderen hatten großen Spaß am Schießen, vor allem diejenigen die ein Gewehr sonst nur auf der Wiesn in der Hand hatten. Sie werden (hoffentlich) nach der kleinen Einführung nächstes Mal mindestens eine Rose mehr treffen!